Meniskusnaht – die Alternative zur Meniskusentfernung
Der Meniskusriss – eine Diagnose, die nicht nur Profi- und Freizeitsportlern Kopfschmerzen bereitet. Auch Handwerker, die ihren Beruf jahrelang ausüben, sowie Übergewichtige haben vergleichsweise häufig mit Meniskusschäden zu kämpfen. So kann neben einer akuten Verletzung durch eine unachtsame Bewegung auch Verschleiß durch hohe Beanspruchung zu Rissen im Kollagenpolster führen. Zudem kommen im Alter gehäuft kleine Meniskusrisse vor, die aber nicht unbedingt Beschwerden verursachen.
Bei akuten Meniskusschäden, wie etwa bei einer Sportverletzung, ist eine Meniskusrefixation eine Möglichkeit der Therapie. Die Methode zur arthroskopisch-operativen Behandlung von Meniskusschäden ermöglicht eine Rekonstruktion und somit den vollständigen Funktionserhalt des Meniskusgewebes. Ziel ist es, Schmerzfreiheit sowie den Erhalt der Belastungsfähigkeit und Funktionalität zu erreichen.
Die Refixation kann auf verschiedene Arten durchgeführt werden, so unterscheidet man etwa zwischen drei Nahttechniken (Outside-In, Inside-Out, All-Inside). Heutzutage wird meist die modernere All-Inside-Technik verwendet. Diese ist eine rein intraartikuläre Technik, bei der in den meisten Fällen keine weiteren Hautschnitte erforderlich sind. Weitere Methoden werden mit so genannten „Pfeilen“ und „Ankern“ durchgeführt. Diese werden als Implantate in den Meniskus eingesetzt, verbinden sich mit dem Gewebe und lösen sich nach etwa drei Monaten komplett auf.
Grundsätzlich ist eine Meniskusnaht bzw. –refixation aus Gründen der Arthroseprävention anzustreben und wird besonders wegen ihrer niedrigen Komplikations- und hohen Heilungsrate bevorzugt. Für eine Meniskusnaht eignen sich allerdings nur ca. 10-20% aller Meniskusrisse. In einigen Fällen kann es zudem vorkommen, dass auch der genähte Meniskus nicht wieder anwächst und anschließend doch teilresiziert werden muss.
In der Gemeinschaftspraxis Marinow und Möhring bieten wir die Meniskusnaht als ambulanten Eingriff an. So konnten wir es schon einigen Sportlern nach einer Rehabilitationsphase von 3 bis 6 Monaten ermöglichen, ihren Sport wieder auszuüben.